Hintergründe
Laut AOK-Fehlzeitenreport 2018 ist die Häufigkeit von Fehlzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen zwischen 2007 und 2017 um 67,5 Prozent angestiegen. Besonders verbreitet sind Fehlzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen in solchen Branchen (z. B. Gesundheits- und Sozialwesen, Erziehung und Unterricht) bzw. Berufen (z. B. Alten- und Krankenpfleger, Erzieher, Sozialarbeiter), die viel mit bzw. am Menschen arbeiten. Insgesamt sind psychische Erkrankungen mit einer überdurchschnittlich langen Erkrankungsdauer (2017: 36,8 Tage je Fall) verbunden. Sie nehmen einen erheblichen Anteil am Langzeit-Arbeitsunfähigkeitsgeschehen (2017: 27,1 Prozent aller Arbeitsunfähigkeitstage mit Krankengeldbezug bei den Beschäftigten) ein. (BKK Gesundheitsreport 2018.)
Nur in rund vier von zehn Firmen (41 Prozent) erfolgt die im Arbeitsschutzgesetz vorgeschriebene psychische Gefährdungsbeurteilung, die stressbedingte Erkrankungen und Ausfälle verhindern soll.